Projektziele

Der digitale Wandel, zunehmende Urbanisierung und Automatisierung sowie die Notwendigkeit zu höherer Energieeffizienz und Klimaschutz sind aktuelle Herausforderungen für den Mobilitätssektor. Die Vernetzung mit Kommunikationstechnologien der nächsten Mobilfunkgeneration (5G) wird zudem weiter an Bedeutung gewinnen. Methoden der künstlichen Intelligenz (KI) können genutzt werden, um vielfältige Informationen von Nutzern urbaner Verkehrsräume in einem vernetzten Gesamtsystem zu verarbeiten und bezüglich dessen Effizienz zu optimieren. Hauptziel des Verbundprojekts LUKAS ist die Steigerung der Verkehrseffizienz und Sicherheit im zukünftigen Mischverkehr urbaner Verkehrsräume. Dabei spielt die zuverlässige Kooperation über eine schnelle und sichere Kommunikation zwischen automatisierten und nicht-automatisierten Verkehrsteilnehmer sowie den Infrastrukturen der modernen Stadt eine tragende Rolle. Die Erhöhung der Verkehrseffizienz und -sicherheit durch die Vernetzung von Infrastrukturen und möglichst allen Verkehrsteilnehmern ist das primäre Ziel von LUKAS. Ermöglicht wird der oben skizzierte Lösungsansatz durch die zunehmende Technologiereife der 5G Mobilfunktechnologie und die zunehmende Vernetzung von Infrastrukturen zur Umfelderfassung, die vor allem in fernöstlichen Großstädten bereits weitgehend ausgebaut sind. Als einen weiteren Technologietreiber sehen die LUKAS-Partner die Methoden der KI, wie z.B. Deep Learning-Ansätze zur Klassifikation auf verschiedenen Ebenen der algorithmischen Verarbeitungskette. Zusammen mit der rasant fortschreitenden Verfügbarkeit von hoher Rechenleistung GPU-basierter Server, den latenzarmen, breitbandigen Datenverbindungen und der hohen Verfügbarkeit von Nomadic Devices (Smartphones und Tablets) können serverbasierte Umfeldmodelle, Szenenprädiktion und kooperative Trajektorien-Planung in einem Edge-Server als redundant/diverse Ebene zu den Verarbeitungsprozessen der automatisierten Fahrzeuge aufgebaut werden. Die serverbasierten Lösungen könnten so zur Unterstützung und Koordination von automatisierten Fahrzeugen im Mischverkehr urbaner Verkehrsräume dienen und L4+ Funktionen in komplexen Verkehrsräumen ermöglichen. LUKAS möchte die Potentiale und Grenzen dieser Technologien und konzeptionellen Ansätze insbesondere für die automatisierten Fahrfunktionen im komplexen urbanen Mischverkehr ergründen, um mit den zu erarbeitenden Erkenntnissen die Weichen für die wirtschaftliche Verwertung zu stellen.